
3 Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Digitalisierung
Was bedeutet Digitalisierung?
Digitalisierung bedeutet, dass analoge Prozesse durch digitale ersetzt oder ergänzt werden. Informationen, die früher auf Papier notiert oder mündlich übermittelt wurden, werden heute oft digital verarbeitet – etwa am Computer, Tablet oder Smartphone. Das betrifft fast alle Lebensbereiche: Kommunikation, Verwaltung, Bildung, Handel und auch das Gesundheitswesen.
In Arztpraxen zeigt sich die Digitalisierung besonders deutlich im Umgang mit Patientendaten, bei der Kommunikation oder in der Terminplanung. Digitale Lösungen können Abläufe schneller und effizienter machen. Sie bringen aber auch neue Herausforderungen mit sich – wie technische Abhängigkeit oder Datenschutz-Fragen.
Chancen und Herausforderungen
Im Rahmen eines kürzlich durchgeführten MPA Workshops in Bern wurde deutlich, dass die Digitalisierung im Praxisumfeld sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Vorteile liegen unter anderem in der Reduktion von Papierarbeit, einer übersichtlicheren Dokumentation, effizienteren Prozessen und einer schnelleren Kommunikation mit Versicherungen. Digitale Rezepte können zusätzlich zur Sicherheit beitragen.
Gleichzeitig wurden auch mögliche Herausforderungen sichtbar: Dazu gehören die Abhängigkeit von Technik und Strom, datenschutzrechtliche Anforderungen, finanzielle Investitionen sowie Unsicherheiten im Team bei der Einführung neuer digitaler Abläufe. Je nach Blickwinkel können einzelne Aspekte sowohl entlastend als auch erschwerend wahrgenommen werden.
3 Schlüsselfaktoren für die erfolgreiche Digitalisierung
Damit Digitalisierung im Praxisalltag gut funktioniert und alle am selben Strick ziehen, müssen drei Bereiche zusammenspielen:
- Der Mensch
Das gesamte Praxispersonal braucht Schulungen und benutzerfreundliche Systeme, die Erleichterung im Arbeitsalltag bringen. - Die Organisation
Digitale Lösungen sollen Arbeitsabläufe vereinfachen, Prozessschritte reduzieren und einen echten Nutzen für die Praxis stiften. Effizienzsteigerung und wirtschaftliche Nachhaltigkeit stehen dabei im Mittelpunkt. - Die Technik
Moderne, sichere und interoperable Systeme sind die Grundlage für eine erfolgreiche Digitalisierung. Die Technik muss zuverlässig und sicher funktionieren und auf bestehende Praxissysteme und -Strukuren abgestimmt sein.
Tools zur Unterstützung
Im Workshop hielten wir fest, welche digitalen Hilfsmittel und Services heute bereits in vielen Praxen genutzt werden. Beispiele dafür sind:
- Digitale Signatur
- Praxiswebsite
- Elektronische Rezept- und Medikamentenanfrage
- Rezeptübermittlungstool
- Medikamentenbestellungstool mit Verfügbarkeitsanzeige
- e-Medipläne
- Elektronischer Patientenreport
- Digitale Agenda
- Elektronischer Spracherkennungsdienst
- sichere elektronische Kommunikation (HIN)
- Online-Terminbuchung
- Elektronischer Posteingang
- Zeiterfassung und Arbeitsplanung
- Elektronische Temperaturüberwachung
Die Unterschiede, welche wir im Workshop festgestellt haben, waren teils enorm. Einige Praxen arbeiten bereits komplett digital, andere wiederum fast nur analog. Am häufigsten genannter Grund für die Nicht-Digitalisierung waren die Kosten. Aber auch Vorbehalte gegenüber älteren Patientinnen und Patienten, welche technisch nicht so versiert sind. So werden vor allem Rezepte oft noch in Papierform abgegeben. Teils fehlen aber schlicht die geeigneten Tools, welche gewisse Prozesse vollständig übernehmen könnten.
Als Zur Rose Suisse AG unterstützen wir Arztpraxen mit digitalen Services, die den Praxisalltag spürbar erleichtern. Ein zentrales Element ist zum Beispiel das Zur Rose Studio – unsere digitale Plattform für die einfache und effiziente Bewirtschaftung der Praxisapotheke. Sie bietet Echtzeit-Informationen zu Medikamentenverfügbarkeit, schlägt Alternativen bei Lieferengpässen vor und unterstützt das gesamte Praxisteam mit transparenter Bestellübersicht bei gemeinsamer Nutzung. Ferienmeldungen lassen sich unkompliziert erfassen, sodass die Lieferplanung automatisch angepasst wird.
Aber auch weitere eServices – die meisten davon kostenlos – können den Praxisalltag erleichtern: Mit dem digitalen Rezeptmanagement können Rezepte einfach erfasst, bearbeitet und elektronisch übermittelt werden – schnell, sicher und direkt. Die Temperaturkontrolle sorgt für lückenlose Überwachung der Praxisapotheke, während die digitale Lieferscheinablage eine strukturierte und papierlose Dokumentation ermöglicht.
Auf der neuen Lernplattform für Arztpraxen – MEDlearn, finden Sie einen Kurs zum Thema Digitalisierung in der Praxis, mit Tipps und weiteren Tools die den Alltag erleichtern.
Unser Ziel: Weniger Administration, mehr Effizienz im Praxisalltag.
Frage in die Runde: Wie digital ist Ihre Praxis bereits? Kennen Sie all die genannten praktischen Tools und wie viele davon nutzen Sie im Alltag?
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